Die postmoderne Theater-Adaption einer klassischen griechischen Tragödie wird im Stadttheater Athen aufgeführt. Wie jede Nacht nimmt das Publikum auch jetzt Platz, und das Spiel beginnt. Doch dann erlischt die Bühnenbeleuchtung. Eine Gruppe junger Leute kommt auf die Bühne, in Schwarz und mit Pistolen.
Die jungen Leute entschuldigen sich für die Unterbrechung und laden Menschen aus dem Publikum ein, zum Mitmachen auf die Bühne zu kommen. Das Publikum ist ob der Ambivalenz gefesselt, aber nicht sicher: Ist das Teil des Spiels oder nicht? Die Aufführung geht weiter, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied:
Das Leben imitiert jetzt die Kunst – und nicht umgekehrt.
Yorgos Zois
wurde 1982 in Athen geboren.
Er studierte angewandte Mathematik, Nuclearphysik an der NTUA und Film in Athen und Berlin. Sein Debut -Kurzfilm, Casus Belli, wurde 2010 bei den 67. Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt und zu den offiziellen Wettbewerben der wichtigsten internationalen Filmfestivals eingeladen. Er gewann mehrere Preise und Auszeichnungen, darunter als bester Kurzfilm der griechische Filmakademie. Sein 2. Kurzfilm, Out of Frame, hatte 2012 beim 69. Venedig Filmfestival Premiere, gewann den EFA Award als bester europäischer Kurzfilm und einige lobende Erwähnungen für seine visuelle Form und seine Erzählstruktur.