Vor dem Dokumentarfilm wird der Kurzfilm Die Gezeiten – Eine Geschichte, die das Meer erzählt von Stavrianna Litsa gezeigt (weitere Informationen unten).

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Das Filmteam begleitet die griechische Band „Encardia“ auf ihrer Entdeckungsreise durch den Süden Italiens. „Encardias“ Musik ist inspiriert von der vielfältigen traditionellen Musik dieser Region. Während ihres Unterwegsseins spüren die Musiker den Grundelementen und der Kultur italienischer Volksmusik nach. Und sie interessieren sich besonders für den italienisch-griechischen Kultur-Mix. Dabei stoßen sie auf „Greco“, einen Dialekt aus der Antike, der auch italienische Wörter beinhaltete und in der Gegend „Grecía Salentina“ im Süden Italiens gesprochen wurde. Und sie entdecken die „Tarantela Pizzica“, eine lokale Variation des bekannten italienischen Tanzes, der in dieser Gegend auf Tanzende eine magische, religiöse und therapeutische Wirkung ausübte. Heutzutage erwecken lokale ältere und jüngere Musiker und Lyriker solche mediterranen Traditionen in ihren Liedern und Gedichten wieder zum Leben. Diese „Don Quijotes“ sind es, die zum Weiterleben dieser fast vergessenen Kultur beitragen. „Encardia“ gründeten sich 2004. Sie gaben ungefähr 500 Live-Konzerte – nicht nur in Griechenland, sondern auch an verschiedenen Orten Italiens, Südfrankreichs, Algeriens, Deutschlands, der Schweiz und Zyperns. „Encardia“ arbeiteten mit den bedeutendsten Repräsentanten der süditalienischen Musiktradition zusammen (z.B. mit Avantiaggiato, Licci, Durante, Villani, Castagna, Ghetonia) und sie traten mit namhaften griechischen Musikern auf (wie z.B. Bakirtzis, Delivorias, Thomaidis, Lekkas, Tsiamoulis, Xidakis). Angelos Kovotsos’ Film „Encardia – Der Stein, der tanzt“ bekam 2012 den Publikumspreis beim 14. Dokumentarfilmfest in Thessaloniki.

(Deutsche Untertitel mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung.)

Angelos Kovotsos

wurde 1954 in Griechenland geboren. Er arbeitet als Regisseur und Drehbuch-Autor. Außer „Encardia“ (2014) realisierte er 2012 den Film „Time for Heroes“.

Die Gezeiten. Eine Geschichte, die das Meer erzählt – von Stavrianna Litsa

Griechenland 2014, R: Stavrianna Litsa, 11 Min, OmdtU

Der kleine Sayed und seine Familie kommen, nachdem sie schon einen langen Fluchtweg und etliche Gefahren hinter sich haben, in der griechischen Hafenstadt Mytilini auf der Insel Lesbos an. Vor der Überquerung des ägäischen Meeres haben sie den Vater in der Menge der Flüchtlinge verloren. Die Mutter und die Kinder erfahren, dass er in Griechenland inhaftiert wurde. Zusammen schreiben sie ein Buch, in der Hoffnung, ihn retten zu können.

Stavrianna Litsa nimmt sich mit ihrem Film „Die Gezeiten – Eine Geschichte, die das Meer erzählt” eines hochaktuellen Themas an. Mit wachen Augen verfolgt sie, wie sich die derzeitige Flüchtlingskatastrophe auf den griechischen Inseln aufgrund der kritischen Situation, in der Griechenland selbst ist, noch verschärft. Beunruhigung, Hoffnung, Mitgefühl – in einer einzigen Geschichte erzählt Stavrianna Litsa eine Geschichte, die ein Stück dessen ist, was derzeit Millionen Menschen mehrerer Länder betrifft.

(Deutsche Untertitel mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung.)

Stavrianna Litsa

hat ihr Filmstudium an der Mimar-Sinan-Universität der schönen Künste in Istanbul absolviert. “Die Gezeiten – Eine Geschichte, die das Meer erzählt” ist ihr erster Kurzfilm.

 

 

 

 

 

erscheinungsjahr:

2012

regie:

Angelos Kovotsos

kategorie:

Dokumentarfilm

land:

Griechenland

Dauer:

70 mins

Sprache:

OmUdt