Recycling Medea von Asteris Kutulas

(davor: der Kurzfilm Aygol von Dimitris Argyriou, 8 min, Deutschlandpremiere)

Medea tötet ihre Kinder. Text, Musik und Tanz vereint in einem Film, der die Trostlosigkeit einer Gesellschaft reflektiert, die tagtäglich ihre Kinder zu denen gemacht hat, die zur Verlorenen Generation von heute gehören.

„Ich wollte einen sehr emotionalen ‚Videoclip‘ machen, der die Sehnsucht nach ‚Freiheit‘ und ‚Liebe‘ einer verzweifelten Ehefrau und die Sehnsucht nach ‚Freiheit‘ und ‚Liebe‘ radikal gewordener Jugendlicher thematisiert. Beide verraten und verkauft. Beide isoliert und im Krieg mit der Gesellschaft. 

Medea, Jason, Bella und Anne Frank, der Komponist Theodorakis, die Tänzer, die rebellierenden vermummten Jugendlichen, vorrückende vermummte Polizisten, der Choreograph – sie alle sind die Akteure, freiwillige und unfreiwillige, in dieser komplexen, zeitübergreifenden Tragödie ‚Medea‘“.

 

Asteris Kutulas

Geboren 1960 in Rumänien als Sohn griechischer politischer Emigranten, siedelte Asteris Kutulas 1968 mit seiner Familie nach Dresden über. Heute lebt er in Berlin.

Er studierte Germanistik und Geschichte der Philosophie an der Universität Leipzig. Seit 1981 übersetzte er zahlreiche Werke (von Ritsos, Elytis, Kavafis, Seferis, Theodorakis, Engonopoulos u.a.) aus dem Griechischen ins Deutsche.

Seit 1988 arbeitete er als Musik- und Eventproduzent.

Sein eigentliches Leben aber ist das des Autors und Filmemachers, und wird beeinflusst von seiner bedeutsamen Zusammenarbeit und Freundschaft mit Mikis Theodorakis. Seine wichtigsten Stationen: die Filme „Mikis Theodorakis. Komponist“, „Recycling Medea“, „Dance Fight Love Die“.

 

 

 

Produktionsjahr:

2013

regie:

Asteris Kutulas

mit:

Maria Kousouni, Mikis Theodorakis, Renato Zanella, Bella Oelmann, Danilo Zeka

Land:

Griechenland, Deutschland

Dauer:

86 min

Sprache:

Deutsch