Judy Tossell
Geboren 1966 in Wiltshire, England, entschied sich Judy Tossell für das Studium der Altphilologie am Balliol College der Universität Oxford. 1989 zog es sie in die deutsche Stadt Berlin, wo sie zunächst als freie Journalistin arbeitete, bevor sie bei der Regina Ziegler Filmproduktion ihren Job als Producerin begann. 996 gründete sie ihre eigene Produktionsfirma Tossell Picture als Plattform für junge Berliner Filmemacher. 2001 fusionierte das Unternehmen mit Jens Meurers Egoli Films zur Egoli Tossell Film. Seither produzierte Tossell neben lokalen Filmen auch immer wieder internationale Kinofilme wie Ein russischer Sommer, Carlos – Der Schakal, Drecksau oder Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück.
Dani Levy
Dani Levy, geboren am 17. November 1957 in Basel, Schweiz, als Sohn einer emigrierten deutsch-jüdischen Familie, sammelte nach dem Abitur erste Bühnenerfahrungen als Clown und Akrobat im Circus Basilisk und wurde trotz fehlender Schauspielausbildung als Darsteller am Theater Basel und beim Theater Rote Grütze in Berlin engagiert. Als Fernsehschauspieler wurde Levy 1984 mit der Schweizer Fernsehserie „Motel“ bekannt.
Zwei Jahre später gab er sein Regiedebüt mit „Du mich auch“, dessen Drehbuch er bereits Jahre zuvor mit seiner damaligen Lebenspartnerin Anja Frankeverfasst hatte. 1986 brachte Levy mit „RobbyKallePaul“ seinen zweiten Film als Regisseur und Hauptdarsteller in die Kinos,der beim Filmfestival Max-Ophüls-Preis 1989 mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde. Im Jahr 1994 gründete er gemeinsam mit Tom Tykwer, Wolfgang Becker und Stefan Arndt die Filmproduktionsfirma X-Filme. Der Film Meschugge“, über eine junge New Yorker Jüdin, die einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur kommt, feierte 1998 beim Toronto Filmfestival Weltpremiere und erhielt im Jahr darauf den Bayerischen Filmpreis in den Kategorien Produktion und Beste Kamera.
Im Sommer 2004 kehrte Dani Levy für kurze Zeit ans Theater zurück. Sein bislang größter Filmerfolg gelingt ihm im Jahr 2004 mit „Alles auf Zucker!“, für den es 2005 sechs „Lolas“ gab, u.a für die Beste Regie, das Beste Drehbuch und den Besten Spielfilm.
Levy inszenierte mehrere Fernsehproduktionen für das Schweizer Fernsehen und stellte 2016 bei dem Münchner Filmfest seinen neusten eigenen Kinofilm „Die Welt der Wunderlichs“ vor.
Stipe Erceg
Geboren 1974 in Split, Kroatien kam Stipe Erceg im Alter von vier Jahren nach Deutschland und lebte zunächst in Tübingen. Nach dem Abitur verbrachte er einige Zeit in New York. Von 1996 bis 2000 absolvierte er eine Schauspielausbildung am Europäischen Theaterinstitut in Berlin und besuchte parallel dazu das Grotowski-Zentrum in Pontedera, Italien. Sein Theaterdebüt gab er 1998 auf der Berliner Studiobühne Hanns Eisler.
Nach ersten Kurzfilmen sowie dem mittellangen, auf der Berlinale preisgekrönten Film „Der Typ“, gab er 2003 mit der Hauptrolle in dem Drama „Yugotrip“ sein Langfilmdebüt – und wurde für seine Rolle prompt mit dem Max-Ophüls-Preis als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. Der endgültige Durchbruch gelang Erceg im gleichen Jahr mit dem weltweit erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Kinoerfolg „Die fetten Jahre sind vorbei“.
In den kommenden Jahren festigte Erceg seinen Ruf als talentiertester Darsteller des jungen deutschen Kinos und wirkt nicht nur in vielen Filmen für Kino und Fernsehen in unterschiedlichen eindrucksvollen Rollen mit, sondern ist auch auf der Theaterbühne ein erfolgreicher Schauspieler. Zusammen mit dem Autor Alexey Shipenko gründete Stipe Erceg außerdem 2013 die Filmproduktionsfirma ‚NONDUAL PRODUCTIONS‘, die bisher die Low-Budget-Filme Synchronisiert und Globo de Fogo sowie den Spielfim ‚FIDELICHE‘ produziert hat und seit 2014 zusammen mit dem Theater CTB Companhia de Teatro de Braga in Portugal verschiedene interdisziplinäre Projekte verfolgt, die Theaterarbeit, Filmarbeit und ortsbezogenes, prozessbetontes interaktives künstlerisches Agieren verbinden.
Torsten Frehse
Torsten Frehse war 1994 Mitbegründer und Geschäftsführer des Berliner Lichtblick-Kinos sowie Mit-Eigentümer des Berliner Central Kinos von 2006 bis 2013. 1997 gründete er den NEUEN VISIONEN FILMVERLEIH, dessen Geschäftsführer und geschäftsführender Gesellschafter er bis heute ist. Seit dieser Zeit ist NEUE VISIONEN FILMVERLEIH einer von Deutschlands führenden Arthause-Labels geworden und wurde bereits sechsmal mit dem Distribution Award für den besten deutschen Filmverleih ausgezeichnet. 2005 gründete Torsten Frehse das Arthouse DVD label „Good Movies“, ein joint project von echt unabhängigen Filmverleihern. Torsten Frehse ist zudem schon seit Jahren im Vorstand der AG Verleih – Arbeitsgemeinschaft der unabhängigen Filmverleiher e.V.. In seiner 20-jährigen Geschichte als Filmverleih hat Neue Visionen sich stark für das griechische Kino eingesetzt und zahlreiche griechische Filme ins Kino gebracht, sodass gerade in den letzten Jahren griechische Filme in Deutschland eine neue Blütezeit erlebt konnten.
Aysun Bademsoy
Aysun Bademsoy geboren 1960 in Mersin/Türkei, lebt seit 1969 in Berlin. Erstmals in Berührung mit dem Film kam sie 1979, direkt nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften und Publizistik an der FU Berlin. (1978-1989). Zusammen mit Herbert Grönemeyer wirkte sie in „Zuhause unter Freunden“, einer deutsch-türkischen Liebesbeziehung mit. Mit dem Abschluss ihres Studiums entstand 1989 ihre erste dokumentarische Regiearbeit FREMDE DEUTSCHE NACHBARSCHAFT, in der sie konsequent das Thema des Zusammenlebens von Türken und Deutschen fortgesetzt hat. Ihr erster eigenständiger Film Mädchen am Ball (1995) porträtierte junge Frauen mit türkischem Migrationshintergrund, die in einer Frauenfußballmannschaft in Berlin spielten und deren Werdegang sie auch zwei Jahre später in Nach dem Spiel (1997) weiter nachging. Letztgenannter Film, Deutsche Polizisten: Viele Kulturen – Eine Truppe (1999) und Am Rand der Städte (2006) waren jeweils im Forum des Jungen Films im Rahmen der Berlinale zu sehen. 2008 nahm sich Bademsoy im Dokumentarfilm Ich gehe jetzt rein erneut jener deutsch-türkischer Frauen an, die sie zuvor in Mädchen am Ball und Nach dem Spiel porträtiert hatte. Ihre Fernsehdokumentation Ehre aus dem Jahre 2011 beschäftigt sich mit der Gedankenwelt dreier in Deutschland lebender Männer, eines Deutsch-Türken, eines Deutsch-Palästinensers und eines Deutschen ohne Bindestrich, zum Thema Ehre. In ihrem letzten Dokumentarfilm Zyklop (2016) begleitet sie den Musiker und Komponisten, Marc Sinan, auf seiner Suche nach einem Epos von Dede Korkut in Anatolien.
Sonya Winterberg
Die finnlandschwedische Publizistin arbeitet seit über zwanzig Jahren für Medien in Deutschland, den USA und Nordeuropa. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die dokumentarische Langzeitbeobachtung von Menschen in krisenhaften Lebenssituationen. So begleitete Winterberg die Witwen und Kinder von Srebrenica, afghanische Flüchtlinge bei der Rückkehr in ihre Dörfer am Hindukusch und ostpreußische Kriegswaisen, die nach 1945 hinter dem Eisernen Vorhang geblieben waren. Dabei entstanden u.a. Bücher wie „Wir sind die Wolfskinder – Verlassen in Ostpreußen“ (Piper, 2012) und der Bestseller „Kriegskinder“, das Begleitbuch der gleichnamigen ARD-Serie, das sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem Drehbuchautor und Schriftsteller Yury Winterberg schrieb. Für die preisgekrönte ARD/Arte-Serie „14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs“ war sie Teil des Kreativteams, das ein Webspecial für DasErste.de entwickelte. Zuletzt entstand der Dokumentarfilm „Kollwitz – Ein Leben in Leidenschaft“ (rbb/Arte), für den sie das Drehbuch schrieb und der 2017 zum 150. Geburtstag der Künstlerin ausgestrahlt wird. Derzeit arbeitet sie mit der Regisseurin und Produzentin Sylvia Nagel an Dokumentarfilmprojekten wie „Made in Auschwitz – Clauberg und die Frauen von Block 10“, das von der Mitteldeutschen Medienförderung gefördert und von ZDF/Arte beauftragt wurde. Darüber hinaus kuratiert Sonya Winterberg Ausstellungen wie zuletzt „Wie war mein Leben stark in Leidenschaft – Käthe Kollwitz in Photographien und Selbstzeugnissen“ (Köln, 2015) und „Wolfskinder – Verloren zwischen Ostpreußen und Litauen“ (Potsdam/Lüneburg, 2016). www.sonyawinterberg.com
Amer Matar
Der syrische Journalist und Menschenrechtsaktivist Amer Matar wurde 1987 in Rakka geboren und studierte Journalistik in Damaskus. Er war einer der Mitbegründer der Organisation Al-Schari (Die Straße), die sich für freiheitliche Medien und Entwicklung einsetzt. Al-Schari begann bereits 2010 den Aufstand, der sich in Syrien formierte, anhand von Interviews und Berichten aus dem Landesinneren filmisch zu dokumentieren. Ausgestrahlt wurden die Sendungen auf Al-Jazeera, Al-Arabiya und France24. Seit 2002 war er für zahlreiche syrische sowie arabische Zeitungen journalistisch tätig. Er verfasste Artikel für das Feuilleton der in Syrien verbotenen libanesischen Zeitung Annahar und war kultureller Berichterstatter für die Zeitung Al-Hayat in Damaskus. Dabei interessierte er sich für den Zusammenhang von Kunst und der aufständischen Bewegung in Syrien, die er als friedliche Revolution bezeichnete. Der im Rahmen von Al-Schari entstandene Dokumentarfilm Azadi(2011), der die täglichen Ereignisse des syrischen Aufstands in kurdischen Gebieten im Norden Syriens begleitet, wurde auf dem Filmfestival Rotterdam ausgezeichnet. Als Ko-Direktor war Amer Matar an der Dokumentation Smuggling 23 Minutes of Revolution beteiligt. Außerdem engagierte er sich als Organisator des Straßenfestivals, das anlässlich des ersten Jahrestags des Aufstands in Syrien gefeiert wurde. 2011 wurde er wegen seiner journalistischen Arbeiten zweimal vom syrischen Geheimdienst festgenommen, verhört und gefoltert. Ihm wurde vorgeworfen, falsche Nachrichten zu verbreiten und damit die Moral der Nation anzugreifen. 2012 konnte er mithilfe der Heinrich-Böll-Stiftung aus Syrien fliehen. In seinen Texten setzt Matar sich mit den jüngsten Ereignissen in Syrien auseinander und reflektiert auf emotionale Weise seine Rolle als Exil-Journalist. Von Oktober 2002 bis September 2015 war er Stipendiat im Writers-in-Exile-Programm des PEN und lebte in München.
2014 wirkte Amer Matar mit Al-Schari am „Syria Mobile Phone Festival“ mit, das er seit seit 2016 leitet.
Holger Ehlers
Kreativdirektor bei APASSIONATA
Ihren Anfang nahm Holger Ehlers‘ professionelle Karriere 1983, als ihn seine Passion für die Kunst an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg führte, wo er Bühnengesang studierte.
Heute schaut Holger Ehlers auf rund ein Vierteljahrhundert Tätigkeit an internationalen Opern-, Musical- und Theaterhäusern zurück – von Hamburg und Berlin über Moskau bis nach Shanghai. Unter anderem war er in „Die Zauberflöte“, „Der Barbier von Sevilla“, „Der Freischütz“ und „Evita“ zu erleben. Für seine Bühnenleistung erhielt er seinerzeit bereits zahlreiche Auszeichnungen.
Seit der Gründung von APASSIONATA 2001 trägt Holger Ehlers zum großen Erfolg der Familienshow bei. Von Beginn an produzierte er die Showmusik, die Zuschauer aus ganz Europa regelmäßig in ihren Bann zieht und die der Deutsche Phonoverband 14-mal mit Gold und Platin auszeichnete. Weitere renommierte Preise gab es von der Plattenfirma Edel Records und dem Unternehmen PRG (2010: „Beste deutsche Show“).
Früh begann Ehlers, sich auch bei der Konzeption der Familienunterhaltungsshow einzubringen und legte dadurch den Grundstein für seine jetzige Aufgabe: Als Kreativdirektor ist er seit 2006 zuständig für die gesamtkünstlerische Leitung.
Über sein Schaffen sagt er selbst: „APASSIONATA fordert mich jedes Jahr aufs Neue heraus: Immer wieder gilt es, die Schönheit der Pferde auf einzigartige Weise zu inszenieren und die Zuschauer mit Fantasien zu verzaubern, die sie noch nie gesehen, gehört, gefühlt haben.“
Numan Acar
Numan Acar wurde 1974 im Dorf Kozoglu im Bezirk Kelkit in der nordöstlichen Türkei geboren. Bis zu seinem achten Lebensjahr lebte er in Erzincan. 1982 emigrierte er nach Deutschland. Numan Acar studierte in Wiesbaden Bauingenieurwesen. Schon während des Studiums, das er 2001 erfolgreich abschloss, begann er mit dem Theaterspielen. Seine Bühnenpremiere hatte er mit einer Theateradaption von John Steinbecks „Von Mäusen und Menschen“. Danach zog es ihn in die Filmbranche; er begann 2002 an professionellen Schauspielworkshops teilzunehmen. 2003 schaffte er mit dem Kinofilm Kebab Connection seinen Einstieg ins Filmgeschäft. Es folgten Anfragen aus der Türkei sowie diverse Angebote für Kino- und Fernseh-Hauptrollen auch in Deutschland. 2007 gründete er die Filmproduktionsfirma Acar Entertainment in Wiesbaden und Berlin. Mit diesem Unternehmen produzierte er den Spielfilm Vergrabene Stimmen, bei dem er als Autor, Regisseur und Hauptdarsteller tätig war und der auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis 2014 seine Premiere feierte. Beim 25. hessischen Filmpreis 2014 erhielt Acar den Drehbuchpreis für sein zweites Filmprojekt Weihnachten unterm Halbmond. In der vierten Staffel der US-amerikanischen Fernsehserie Homeland spielte Acar 2014 den fiktiven pakistanischen Terroristen Haqqani, dessen Verfolgung eines der Hauptthemen der Staffel ist. 2016 dreht Human Acar Prison Break 5.
Monica Reyes
Monica Reyes wuchs als Tochter spanisch/australischer Eltern in Österreich auf und studierte Schauspiel und Gesang am Konservatorium in Wien und am AIM in Sydney. Nach Jahren am Theater wurde sie 2009 von Andreas Prochaska für die Kinokomödie „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ entdeckt, die 2011 den Österr. Filmpreis gewann. Seither dreht sie Filme und Serien fürs deutschsprachige Fernsehen („Tatort“, „Akte Grüninger“, „Soko Kitzbühel“, etc.)
Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern gründete sie 2008 die Band „Resisters“, mit der sie seither international tourt. Es folgten drei Alben und zwei Amadeus Award Nominierungen.
2013 erschien ihr in überregionalen Medien vielbeachtetes Solo-Album „Schmusen“, das auch in den Charts erfolgreich war.
Monica Reyes lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Berlin.
Giorgia Tornow
Georgia Tornow, Jahrgang 1948, war unter anderem Chefredakteurin der „taz“, Vize-Chefredakteurin der „Berliner Zeitung“, leitete bis zu seiner Einstellung eine Zeitlang das Wirtschaftsmagazin „Econy“ und war Kolumnistin der eingestellten Frauenzeitschrift „Vivian“. Die studierte Politologin arbeitete außerdem als Moderatorin, war Fernsehmoderatorin beim Sender Freies Berlin und beim Nachrichtensender n-tv. Als Wissenschaftlerin beschäftigte sie sich mehrere Jahre am Otto-Suhl-Institut mit neuen Technologien, dem Wandel der Sozialstruktur und der Regionalentwicklung. Bei Olivetti lernte sie Systemanalyse, als Free-Lancerarbeitete sie 1985/86 für das Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung(ISI) in Karlsruhe und das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in Berlin. Von 1994 bis 1999 war Georgia Tornow aktives Mitglied des Beirates der Internationalen Filmfestspiele Berlin, bis März 2001 stellvertretende Vorsitzende der Berliner Pressekonferenz. Sie ist Mitglied des Kuratoriums der Universität Potsdam. Anfang 2001 nahm Georgia Tornow das Angebot an, als Generalsekretärin von film20 ein realistisches und dem kreativen und wirtschaftlichen Potential angemessenes Bild von Film- und TV-Produzenten in die Öffentlichkeit zu transportieren und deren Interessen einzubringen. Die Gründung der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen im März 2008, in der film20 aufging, markiert den erfolgreichen Abschluss dieser Mission.
Georgia Tornow leitet seit 2010 die gemeinnützige „Boulevard der Stars GmbH“.
Thomas Zandegiacomo Del Bel
Thomas Zandegiacomo Del Bel hat Germanistik, Romanistik und Medien- und Kommunikationswissenschaften in Mannheim studiert. Nachdem er mehrere Jahre in der PR- und Werbebranche sowie als freier Journalist für verschiedene Zeitungen gearbeitet hatte, verlagerte er seinen Schwerpunkt im Jahre 2000 in den Bereich Film- und Medienkunst und ist seitdem beim ZKM ǀ Zentrum für Kunst- und Medientechnologie in Karlsruhe tätig. In enger Zusammenarbeit mit der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe und anderen Institutionen versteht sich das ZKM als Forum für die Begegnung von Wissenschaft und Kunst, Politik und Wirtschaft. Dieser neue Fokus führte Zandegiacomo Del Bel schließlich zum ZEBRA Poetry Film Festival, dessen künstlerische Leitung er im Jahre 2006 übernahm. Das ZEBRA Poetry Film Festival hat sich als das größte internationale Forum für Kurzfilme etabliert und bietet eine Plattform für Kurzfilme, die sich ästhetisch, inhaltlich oder in ihrer Form mit Poesie auseinandersetzen. Thomas Zandegiacomo Del Bel erhält Einladungen von diversen internationalen Film- und Literaturfestivals – als Juror, Experte oder Gastredner.
Jaka Bizilj
Jaka Bizilj wuchs in Slowenien, Libyen, Tansania, Malaysia und Deutschland auf und legte 1991 seine Hochschulreife ab. Bereits während seines Studiums verschrieb er sich dem Journalismus. 1995 begann Jaka Bizilj als Produzent und Veranstalter Konzerte auszurichten mit Künstlern wie u.a. Andrea Bocelli, Udo Jürgens oder Bryan Adams und veranstaltete unter anderem Tourneen mit José Carreras. Seit Ende der 90er Jahre ist Jaka Bizilj als Produzent weltweit tätig und avancierte zeitweilig zum größten Anbieter von Open-Air-Opern in Europa. Jaka Bizilj veranstaltete bis zu 700 Konzerte und Live-Produktionen im Jahr. Zu den Eigenproduktionen zählen Andrew Lloyd Webbers Jesus Christ Superstar und Evita, Elton Johns Musical Aida und das Broadway-Musical Jekyll & Hyde. Zudem hat Jaka Bizilj etliche Festivals mitbegründet, etwa das Nahe-Festival oder die Domfestspiele Speyer. 2002 gründete er die Cinema for Peace-Initiative und initiierte 2008 die Cinema for Peace-Foundation mit dem Ziel, „ein Bewusstsein für die gesellschaftliche Relevanz von Filmen zu schaffen sowie den Einfluss von Filmen auf die Wahrnehmung und Behebung von weltweiten sozialen, politischen und humanitären Missständen zu verdeutlichen und zu nutzen“. Seit 2006 ist Jaka Bizilj auch als Filmproduzent tätig, dabei sind u.a. der von Vaclav Havel preisgekrönte Dokumentarfilm Letter to Anna über die russische Journalistin Anna Politkowskaja und das Richard Curtis Remake Frühstück mit einer Unbekannten mit Catherine Deneuve, Iris Berben und Jan Josef Liefers zu nennen. Darüber hinaus war er beteiligt an der Realisation des Dokumentarfilms über den inhaftierten burmesischen Comedian Zarganar sowie an den Filmproduktionen After the Silence und Song of Names mit Dustin Hoffman und Anthony Hopkins.
2016 eröffnete Jaka Bizilj „The Wall Museum“ an der East Side Gallery in Berlin.
Maria Morata
Studium der Visuellen Kommunikation in Madrid (Universidad Complutense), der Filmwissenschaften (Université Paris VIII) und M.A.: Kunst im Kontext in Berlin (Universität der Künste). Freiberufliche Kuratorin im Bereich Film und Video für Museen und Kunstinstitutionen wie Arsenal – Institut für Film- und Videokunst in Berlin, CCCB und MACBA in Barcelona, Intermediae Matadero in Madrid, Steirischer Herbst in Graz,
Centre Arts Santa Mónica Barcelona und La Casa Encendida, Madrid. Seit 2007 Lehrbeauftragte für Film und Videokunst an verschiedenen
Universitäten (Universität der Künste Berlin, Universität Potsdam, Goethe-Universität Frankfurt/Main, Heine-Universität Düsseldorf, Universität Bayreuth und Bahçeşehir University Berlin). Videoarchiv-Koordinatorin bei re.act.feminist #2. a performing archive. Seit 2009 Mitglied der Auswahlkommission der Berlinale Shorts bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin.